Es ist ein jährlich wiederkehrendes Ritual: Exakt um Mitternacht versenden Millionen Menschen Silvestergrüße per SMS. Vodafone erwartet dieses Jahr allerdings keinen neuen Rekord.
Das Mobilfunknetz wird zwar auch weiterhin genutzt – aber SMS-Nachrichten büßen an Beliebtheit ein. Das zumindest prognostiziert der Düsseldorfer Netzbetreiber Vodafone. Nach Einschätzung des Carriers verwenden immer mehr Menschen für ihre Weihnachts- und Silvestergrüße Soziale Medien wie Facebook, Twitter und Google+ oder persönliche Blogs.
Vodafone Deutschland verzeichnete an Heiligabend und an den beiden Weihnachtsfeiertagen einen neuen Rekord bei den Surfaktivitäten: Die mobile Datennutzung kletterte an diesen Tagen im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 35 Prozent auf über 413.000.000 MByte. Das entspricht dem Herunterladen von 135.000 Spielfilmen in bester HD-Qualität. Für Silvester- und die Neujahrsnacht erwartet Vodafone Steigerungen in ähnlicher Größenordnung. Auch die Zahl der telefonischen Weihnachtsgrüße stieg im Vodafone-Netz leicht, während der SMS-Weihnachtsrekord aus dem Vorjahr ungeschlagen blieb.
Die nächste Herausforderung für den technischen Betrieb ist der Jahreswechsel. Nach einer Studie des Branchenverbandes Bitkom wollen 98 Prozent aller Deutschen Neujahrsgrüße versenden. Gut zwei Drittel aller Bundesbürger (70 Prozent) übermitteln Grüße zum neuen Jahr per Telefon. 36 Prozent schicken eine SMS. 31 Prozent planen in diesem Jahr, Briefe oder Postkarten zu schicken. 30 Prozent wollen Mails schreiben, 17 Prozent werden Grüße per Web-Eintrag aussprechen, etwa in Communities oder Blogs. Zwölf Prozent wollen für die Grüße eine Handy-App nutzen.
Notrufe priorisiert
Wer mit seinem Handy die Notrufnummern 112 oder 110 anwählt, muss übrigens trotz der zu erwartenden SMS-Flut an Silvester und Neujahr keine Verzögerungen befürchten. Wie Vodafone mitteilt, erkennt die in den Basisstationen installierte Netztechnik Notrufe automatisch. Für sie wird dann die Leitung bevorzugt frei gemacht.
Quelle: crn.de
Foto: Vodafone